Philip Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Schöntal am 1688.10.13
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/15
Konzept mit UnterschriftSchreiber
Erwähnte Briefe:
PW hat EMTs Schreiben durch einen Kurier in Horneck am Neckar erhalten und hofft, trotz seiner Krankheit morgen nach Mergentheim weiterreisen zu können. – Der Deutschmeister (PWs Sohn Ludwig Anton) hat sich selbst angeboten, an Stelle von PW und des Kurprinzen (PWs Sohn Johann Wilhelm) in Heidelberg zu bleiben, um von dort die noch nicht besetzten Ämter verwalten zu können. – Frankreich ist mit seiner Macht nicht nur in der Lage, die Kreise am Oberrhein zu besetzen, sondern auch Tirol, Salzburg und Böhmen sind in Gefahr. – PW hofft, dass er in Neuburg Sicherheit und Mittel zum Unterhalt finden wird. – Graf Starhemberg verteidigt bislang Philippsburg noch erfolgreich, wo die Franzosen große Verluste erleiden, und hat ein Angebot zur Kapitulation abgelehnt. – PW hat an alle benachbarten Fürsten geschrieben, aber keiner kann Hilfe schicken, da die Truppen in Ungarn stehen oder selbst benötigt werden. – Es ist es zwar eine Ehre, wenn der Kurfürst von Bayern PWs Sohn Philipp Wilhelm bei der Hochzeit den Bräutigam vertreten lassen wolle, aber er hat keine passenden Kleider und kein Geld, was der Reputation PWs abträglich sein könne.
