Ausfertigungeigenhändig

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0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Ich hab ewer Durchlaucht gnädiges schreiben vom 5ten dis mit 0003vnterdehnigstem respect empfangen vnd woll mit großem leidt 0004vernommen, wie übel es dorten zue geht durch 0005die vngerechte inuasion des Königs in Frankreich. 0006Gott aber wirt schon der gerechtichkeit bey stehn vnd 0007hoffe ich, das gleich wie mihr hier durch gottes 0008gnad nach der belegerung so glükhlich wider kommen, 0009vnd weiter als mihr hoffen können, di progressen 0010extendirt, also ewer Durchlaucht gleichfalls nit allein balt 0011glorios widrumb auf Heidelberg kommen werden, sondern 0012noch mehrere consolationen erleben. Ich beken, das 0013ich dannoch in sorgen bin, bis ich vernemmen 0014werde, das ewer Durchlaucht gelükhlich vnd gesunt sein


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0015zue Neüburg ankommen, vnd auch ihr Durchlaucht, mein geliebste fraw 0016mutter, das fieber verlaße. Ich hab gestren vom portu- 0017gesischen bereiter vernommen, das ewer Durchlaucht den 00188 wekh sein, gott geb sein gnad. Überschik hirbey 0019vnterdehnigst ein brief von Pater Marco, wan er wirt horen, 0020das ewer Durchlaucht auf Neüburg kommen, wirt er 0021auch hin gehen. Das Cuhr Meins französische 0022guarnison eingenommen, ist ein böse sach, gott 0023schik als zum besten. Due mich ewer Durchlaucht vnterdehnigst 0024befehlen, bitt vnterdehnigst vmb vergebung, das nit mehr 0025schreib, weil heündt schpaht vom iagen heim komen. 0026Befehl mich vnterdehnigst vnd sterbe 0027ewer Durchlaucht 0028vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0029EMT 0030Wien den 14ten octobris 1688