Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, o.O. am o.D.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/15
Ausfertigungeigenhändig
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0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Ich bin woll in sorgen, weil ich heündt ganz niks 0003von ewer Durchlaucht wohlstandt vernommen, woll doch 0004zue gott hoffen, das die gesuntheit beßer sein 0005wirt. Kan mihr aber woll einbilden, das ewer 0006Durchlaucht dieße große vnrechtfertichkeiten von Frankreich 0007schmerzligst emfinden werden, vnd förchte, dass ihnen 0008dißes an der gesuntheit widrumb möchte 0009schaden. Ewer Durchlaucht generoses gemüet aber vnd 0010resignation vnd vertrawen auf gott werden ihnen dießes 0011schwere kreüz ringern, dan gewißlich gott ewer Durchlaucht 0012nit verlaßen wirt. Ihr Mayestät, mein Kaiser, duen 0013es auch wegen ewer Durchlaucht sehr empfinden, haben
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0014mihr auch befohlen, ewer Durchlaucht zue versichern, das sie 0015alles in der welt vohr sie duen werden vnd 0016sie gewißlich nit verlaßen. Sie hetten ewer Durchlaucht 0017selber geschriben, aber eben wegen dißer sachen so vill 0018zue duen, auch mit Beyern, der morgen wekh geht, 0019das sie heünt vnmöglich schreiben können. Wan 0020ewer Durchlaucht nuhr mit sicherheit zue Neüburg wehren, 0021ihr Mayestät wurden gleich den Stratman hinschiken, mit 0022ewer Durchlaucht alles zue concertiren, wie dißem 0023großen übel zue helfen sein möchte, dan man 0024glaubt hier, das ewer Durchlaucht schon von Heidelberg auf 0025der reis sein werden, vnd man also hier erwart, 0026biß man höhre, woh ewer Durchlaucht seindt, vnd 0027was man ihnen zue hülf leisten können. Ihr Mayestät 0028werden gewiß niks vnterlaßen, dan sie es sehr 0029zue herzen nemmen. Due mich anbey in dero 0030gnade vnterdehnigst befehlen vnd werde sterben 0031ewer Durchlaucht 0032vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0033EMT 0034Vnser völker marchiren, Beyern lest auch seine marchiren, wie ewer Durchlaucht wiszen werden.
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0035Dis beygelegte hatt mihr des Lubomirski secre- 0036tari geben, seint die gutten freünt, welche man zue 0037cultiviren hatt. Pater Marco ist hier, empfindt 0038herzlich dißes ewer Durchlaucht zuegestoßene übel, so balt 0039er wirt hören, wan ewer Durchlaucht auf Neüburg komen, 0040wirt er auch hin.
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00411Nota di alcuni amici, e confederati del ??? Principe 0042Lubomirski Gran Maresciallo del Regno 0043Senatori 0044il G Generale die Littuania Sapikea 0045il Tesoriere di Littuania Sapikea 0046il G Cancelliere di Littuania 0047il Tesoriere del regno 0048il Vescouo di Craccouia 0049il Vescouo di Culma 0050il Palatino di Craccouia 0051il Castellano di Craccouia 0052il Palatino di Siradia Pignonzi 0053il Palatino di Chionia 0054il Maresciallo della corte del regno 0055il Referendario del regno, che se bene non è Senatore enna 0056però in senato 0057Chie possono essere eletti nonzi delle 0058dictine, e che sono popolari 0059li altri due fratelli del Gran Maresciallo 0060li figlioli del morto G Cancelliere del regno, uno de quali 0061marita in nipote ex fratre del G Maresciallo, e che ànno 0062giurata l'unione doppo la morte del padre 0063la casa tutta delli Sapikea 0064cas Oppalinski 0065Liemannski
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0066il Conte Sicniauuski0067la casa Denhoff 0068il Dombrouuski 0069l'Onzkovonski 0070Sono moltissimi altri, e Senatori, e popolari, 0071che per non àuer piena la memoria, qui non 0072li scriuo, mà occovendo, subito ritornato in 0073Polonia, mandarei più distinta, e numerota 0074nota essendo un numero assai grande di 0075questi colligati & racordando essere il tempo 0076molto angusto ??? il quale si ricerca la mia 0077spedizione con ogni celerita. &