Ausfertigungeigenhändig

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0001Durchleüchtigster Fürst, herzallerliebster herr vatter 0002Beyde ihr Durchlaucht gnädiges schreiben vom 1 vndt 4 dises hab 0003ich mit gehorsamen respect empfangen, vndt zeigen ihr Durchlaucht 0004darinen so vill gnädichkeit vndt sorchfalt vohr mich, 0005geh das ich nit genuechsam wort finden kan, meine 0006schuldige danksagung daruor abzulegen. Bitte auch vmb 0007vergebung, das vohrige post solliches vnterlaßen, das 0008heraus zihen, wie ich in vohrigem schreiben gemelt, hatt 0009mich daran verhindert. Sage auch gehorsamsten dankh vohr die 0010fohrsorg, so sie vohr ir Mayestät, meinen allergnädigsten Kaiser, haben. 0011Ich mues bekennen, bey der aderlaß ist mihr wohl 0012gahr angst gewesen, gottlob, das wohl zugeschlagen, aber 0013was das purgiren anlangt, darüber kan nit klagen, 0014dan in der krankheit nuhr einmahl geschen, welches hoch 0015nöttich wahre, vndt nichts starkes, welches der doctor 0016Hueber selbsten aprobirt. Gesunder haben ihr Mayestät 0017auch nuhr einmahl im früeling eingenomen, das dränkel, 0018welches ich allezeit gebraucht, vndt etwas zicori saft 0019darbey. Die eselmilch ist ihr Mayestät auch wohl zuegeschlagen, 0020also das, wan nuhr das vnötige aderlasen nit 0021währe, ich über niks klagen könten, gottlob, das 0022wohl abgangen. Ihr Mayestät haben sich in gahr kurzer


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0023kurzer zeit wohl erholt, befinden sich, dem allerhöchsten 0024seye gedankt, in guetter gesuntheit. Haben die drey 0025dag, das mihr heraus seint, haben ihr Mayestät 7 hirsch 0026geschoßen, heütt morgen noch einen, der 490 pfunt gewogen, 0027aber schon ganz mager, ist schadt das nit früer ist 0028geschoßen wohrden. Heütt vndt morgen werden ihr Mayestät 0029noch bürsten, darnach, vermein ich, werden sie das 0030schießen auf geben vndt die übrige zeit mit 0031hezen vndt beysen zubringen. Die liebe Erzherzogin 0032nimbt auch daglich an kräften zue, wie mihr 0033ein fräulein iezt bericht, welche eben von Wien komt. Ist 0034heütt ein wehnig allein gangen vndt gestanden, hoff, 0035wirt iezt alleweil beßer kommen. Was die coadiuto- 0036ri anlanget, das wollen ihr Mayestät so einrichten laßen, 0037sie werden ihr Durchlaucht selbsten darauf ausfürlig antworten. 0038Wegen meines bruedern will iezt gelegenheit die dag 0039suechen, mit bey ihr Mayestät ein gehorsamste anmahnung zu duen. 0040Die Grauin von Ripperg ist noch nit wider 0041kommen, sie ist mit ihrer schwester, der Fürstin 0042von Lichtenstein, auf ihr guett. So balt sie 0043aber komt, will ihr die sach eiferichst recomen- 0044diren, auch ihr Mayestät, mein gnädigster Keiser, vnterdehnig


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0045bitten, das sie deswegen auch zu ihr schiken. Mein hohstes 0046verlangen ist, ewer Durchlaucht befehl zu gehorsamen, als die 0047ienige, so bestendigst verbleiben wirt 0048ewer Durchlaucht 0049ganzergebenste trewgehorsamste 0050dochter bis in doht 0051EMT 0052Eberstorf den 19 septembris 1677