Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1706.11.27
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/7
KonzeptSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 4.10.1706, EMT an JW 20.10.1706
Versichert, dass er dem Conte di Fede nie befohlen hat, am päpstlichen Hof im Zusammenhang mit der Wahl in Münster gegen den kaiserlichen Willen zu arbeiten. Muss sich neutral verhalten, da die Sache bei der gegenwärtigen Situation seiner Länder gefährlich ist. Zweifelt nicht, dass der Papst zum Besten der Religion und des Gemeinwesens urteilen wird. – Hat den Pater Plöckner nach Wolfenbüttel geschickt. Sendet beiliegend, was er dem Herzog Anton Ulrich von Wolfenbüttel und was dieser dem Bischof von Spiga geschrieben hat; ebenso seine Korrespondenz mit Pater Plöckner, der den Unterricht bereits begonnen hat. Der Herzog hat nicht unrecht, zumindest insgeheim eine Versicherung zu verlangen. Wenn man zu lange damit wartet, könnte der schwedische König dem spanischen zuvorkommen. – Wegen des sulzbachischen Prinzen wird es am besten sein, wenn JW ihn eine Zeit lang zu sich holt und ihm einen vernünftigen Hofmeister besorgt.