Ausfertigungeigenhändig

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0001Durchleüchtiger Curfürst, mein herz allerliebster herr vatter 0002Ich hab woll mit großen freüden dero gnädiges schreiben 0003vom 14ten dis empfangen, in dem ich daraus 0004dero so gutten wohlstandt, vnd das sie an 0005kreften vnd sonsten immer mehr zuenemmen, 0006vernommen. Der almechtige verleye verners 0007sein gnad vnd erhalte ewer Durchlaucht bede in bestem 0008wohlstandt zue vnser aller dero vnterdehnigsten kinder 0009trost vnd der christenheit besten. Es wirt mihr 0010auch die weil lang, das vnser Königin so 0011lang in Engelandt bleibt vnd man von 0012niemant von ihnen kein zeitung hatt. Ich kan 0013mich nit genug verwunderen, das gahr kein mensch von 0014ihnen schreibt. Heünt haben sonst die zeitungen wider- 0015geben, das sie den 28ten noch in Engelandt wahr, 0016so ist des engelender zeitung auch niks. Sag ewer Durchlaucht


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0017vnterdehnigst dankh vohr dero gnädigen wuntsch, alles, was gutts 0018geschen, kombt von ewer Durchlaucht negst gott. Weil ich förcht, 0019könftige post mit schreiben nit aufwarten zu könen, 0020bitt vnterdehnigst, dise vnterdehnigste entschuldigung anzuenemmen, 0021vnd due ewer Durchlaucht zue dem herzuenahenden 0022fest von dem almechtigen alle überheüfung 0023der glükhsehligkeiten, so ewer Durchlaucht selbsten ver- 0024langen mögen, vnterdehnigst anwüntschen. Heünt ist durch 0025Walischlandt zeitung kommen, als solte die 0026verwitibte Königin gahr krankh gewesen sein, doch0027nuhnmehr auser gefahr. Dis wehr woll ein 0028harter streich vohr mein fraw schwester, gott woll 0029sie erhalten. Man sagt auch, die Daufien soll 0030doht sein. Due mich hiermit in ewer Durchlaucht 0031gnade vnterdehnigst befehlen vnd werde sterben 0032ewer Durchlaucht 0033vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0034Eleonora 0035Wien den 19ten merz 1690 0036Der Pater Rector von Neüburg hatt mich gebetten, 0037etwa ewer Durchlaucht zu reccomendiren, ich weis ein- 0038mahl nit mehr was, ist er nit ewer Durchlaucht fehden.