0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Ewer Durchlaucht gnädiges schreiben vom 7ten dis hab ich mit schuldig- 0003stem respect empfangen, dem allmechtigen sey dankh, 0004das ewer Durchlaucht sich woll auf befinden. In der 0005cölnischen sach ist schon der curir gangen, welcher des 0006Markgrauen votum mit gebracht hatt. Ich will 0007in andreiben laßen, das er es von Zolern vnd 0008Appermont bekomme, gott geb sein gnad, 0009will fleisig betten laßen. In der meinzischen sach 0010werden ewer Durchlaucht eben mit dem curir von ihr 0011Mayestät vernommen haben, das sie iezt nit woll 0012weiters können gehen, bis der Cauniz etwas weiters 0013bericht oder woll auch wider zuerukh kombt. 0014Der hiesige lantag, wünschete ich woll, das ein 0015ent nemmete, dan einmahl mein Kaiser 0016der luft nit recht woll bekombt, hatt

0017noch als ein starken cattar, strauken vnd huesten, hoff 0018aber, es soll balt beßer werden. Der Deütsch 0019Meister wirt auch balt bey ewer Durchlaucht sein, 0020er hatt im willens gehabt, die feyerdag 0021zue Altenöting zue halten, gott geb ihm ein 0022glükhlige reis. Sonst gibts hier ganz niks ewer Durchlaucht 0023vnterdehnigst zue berichten, also due ich mich vnterdehnigst in dero 0024gnade befehlen vnd werde sterben 0025ewer Durchlaucht 0026vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0027Eleonora 0028Presburg den 20ten decembris 1687