KonzeptSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 22.10.1707, EMT an JW 5.11.1707

Graf Wratislaw und Fürst Marlborough werden JWs Eifer für die gemeinsame Sache und den spanischen König (Karl) bezeugen. Aus der beiliegenden Tabelle kann EMT ersehen, dass ihre Bitte, seine nach Spanien gehenden Truppen wieder auf wenigstens 5.000 Mann aufzustocken, bereits erfüllt ist. – Wegen der florentinischen Kontributionen hat seine Gemahlin Graf Wratislaw zu verstehen gegeben, dass der Großherzog (von Toskana, ihr Vater) gehofft hatte, wenn nicht das Recht, so würde doch JWs Fürsprache am Kaiserhof etwas gelten. Der Graf hat darauf nicht geantwortet, sondern in grober Weise gezeigt, dass er die Audienz beenden wollte, indem er seine Augen in ihrem Zimmer herumschweifen ließ. – Dankt für EMTs Vertrauen, ist aber betrübt über die schlechten Nachrichten wegen des Großherzogs. Ist sicher, dass dahinter „boshafte Leute“ stehen. – Die Freudenbezeigungen in Florenz wegen der Geburt des Sohns des Herzogs von Anjou (Philipp V. von Spanien) waren nur die in solchen Fällen üblichen, sind aber gar nicht zu vergleichen damit, was für das Erzhaus veranstaltet worden wäre. Sie waren für einen neutralen Fürsten wie den Großherzog unvermeidlich, weil England, Holland, ganz Italien und alle anderen auswertigen Mächte den Herzog von Anjou anerkennen. – Der jüngere Bruder des Großherzogs, Kardinal von Medici , hatte als Kardinalprotektor für das Heilige Römische Reich keinerlei Einkünfte, während er als Protektor Spaniens den benötigten Unterhalt erhält; der verstorbene Kaiser Leopold I. hatte ihm die Wahl freigestellt. Es ist sehr schmerzlich, dass man solche Geringfügigkeiten vorschützt und JWs lieben Schwiegervater noch in die Grube bringen wird, obwohl JW Land und Leute, Blut und Gut im kaiserlichen Dienst geopfert hat. – Sendet beiliegend ein Schreiben an den König (Karl) von Spanien, damit EMT die Antwort der Prinzessin von Wolfenbüttel an diesen hineinlegen und so abschicken kann.

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