Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1701.09.04
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/8
AbschriftSchreiber
Hofft, dass sein Brief angekommen ist, in dem er sich nach der Abreise der (Nonne, bisher von JW als Ma Mère tituliert) Schwester Anna Magdalena, für die in Aachen alles vorbereitet ist, erkundigt hat und mit dem er einen Teil der Gold- und Antimonproben zurückschickte. – Hat Nachricht von der Kurie, dass der Papst sehr erfreut ist über das gütige Schreiben des Kaisers und die mündliche Zusicherung durch den kaiserlichen Botschafter , dass die kaiserlichen Truppen in Zukunft den Kirchenstaat ganz von Winterquartieren verschonen werden. Ist sicher, dass der Papst nicht nur ein „Pater communis“ ist, sondern auch das Erzhaus herzlich liebt. – Bittet, dass dem Nuntius gegenüber erwähnt wird, dass JW sich bei der Vermittlung verdient gemacht hat; hofft, dass ihm dies bei einem päpstlichen Schiedsspruch in seiner Streitsache mit der Madame von Orléans zugutekommen wird. – Hofft, dass die Einigung zwischen Papst und Kaiser die Investitur in den Königreichen Neapel und Sizilien erleichtern wird.
