Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1698.01.20
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/7
AbschriftSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 23.12.1697, EMT an JW 28.12.1697, EMT an JW 01.01.1698, EMT an JW 02.01.1698
Spricht sein Beileid zum unvermuteten Tod der Königin in Polen (Eleonore Maria Josefa, Halbschwester Kaiser Leopolds I.) aus; kann sich ausmalen, wie sehr dieser EMT zu Herzen gehen muss und ist selbst sehr betrübt. – Bittet EMT, das frühere Kammerfräulein der Königin, Gräfin Fugger, in ihren Dienst zu nehmen. – Dankt für EMTs Neujahrswünsche und ihre Protektion für die oberrheinischen, westerwäldischen und wetterauischen Stände. Bittet weiter um ihren mütterlichen Schutz, auch im Sinne des kaiserlichen Ansehens im Reich. Der Landgraf von Hessen-Kassel will ungeachtet des Mahnschreibens Kaiser Leopolds I. noch zwei Kompanien zu Pferd in die Grafschaft Homburg verlegen. – Wird mit der Gnade Gottes unveränderlich bei seinem Entschluss hinsichtlich der Althann bleiben. – Hofft, dass der Kurier mit seiner Antwort an König Joseph I. bereits angekommen ist und schickt diesem beiliegend einen weiteren Brief. – Schickt beiliegend die Instruktion für den Tellier; sie ist unchiffriert, da zur größeren Sicherheit wieder ein Kurier die Sendung überbringt. – Zu seiner Bestürzung hat ihm bereits vor EMTs Bericht der modenesische Minister Graf Bergamo von der unterbrochenen Reise des Tellier erzählt; sogar in den Zeitungen in Rom und Italien wurde darüber berichtet. Dieser Bruch der Geheimhaltung ist nicht an JWs Hof geschehen. – Schreibt wegen Osnabrück dem (Hoch- und) Deutschmeister (Bruder Franz Ludwig). – Sendet beiliegend die Expedition für den Obersten von Burtscheid .