Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1696.03.22
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/7
AbschriftSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW, 10.03.1696
Wird EMTs Befehl in der dänischen Heiratssache gemäß den Douven und einen weiteren Maler nach Kopenhagen schicken. – Was den Doktor Schweizer angeht, braucht sich EMT keine Sorgen über einen weiteren Eklat zu machen, denn die Mutter wird nichts erfahren. – Bruder Franz Ludwig hat die Ringe (der Gräfin Augusta von Hohenlohe und Bruder Karl Philipps) nun in Händen. Der junge Graf Hohenlohe hat nur auf Drängen JWs seine geringen Wünsche geäußert: Der Vater möchte zusätzlich zu seinen bisherigen Bezügen eine Besoldung als Geheimer Rat; der junge Graf möchte wirklicher Reichshofrat und Kämmerer König Josephs I. werden und die Anwartschaft auf den Dienst seines Vaters. Für seine Schwester wollte er keine konkrete Summe nennen, aber JW hat aus dritter Hand gehört, dass Pfalzgraf Philipp von Sulzbach im Namen des Kaiserpaars versprochen hat, dass der Vater 20.000 Reichstaler erhalten solle; JW hat ihr vorläufig eine Obligation von 3.000 Gulden jährlich ausstellen lassen und bittet darum, bald von dieser Verpflichtung befreit zu werden. – Versteht, dass es hart ist, Bruder Karl (Philipps) Dummheit so teuer zu bezahlen. Bittet trotzdem, dem Bruder zu verzeihen und ihn weiter zu protegieren, besonders in seinen polnischen Angelegenheiten und auch für das Amt eines Vizekönigs in Neapel. – Dankt für die Zusage für den Herzog von Sachsen-Zeitz und bittet um Zusendung der Depesche.