Ausfertigungeigenhändig

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00013. novembris 940002Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerlibster herr bruder 0003Ich hab dero liebsts schreiben vom 14ten dis woll empfangen, auch 0004eines aus der canzley von eben selbigen datum. Wegen 0005bruder Allexander, so hab ich mit ihr Mayestät gerett 0006vndt vermeinen, das Regenspurg ihm nit vill helfen 0007wurd vndt mitt Freisingen filleicht mit Cuhrbeyren 0008wurd difficulteten geben vnd solches die schon durch das 0009lüttische weßen geschwechte confidenz zwischen beden heüsern 0010nit wider zuerecht bringen ließe vndt wan ers auch bekem, 0011durch die üble conduite des bewerten schuzengels, 0012ob er gutt oder bös ist, weis ich nit, würde es ewiche hendel 0013mit Beyrn geben, weils so gahr in ihren landt ist. 0014Also meinen ihr Mayestät, wan man dem Herzoch von Saxen, 0015welcher ein posater gescheider herr, künte dort hin helfen, 0016zu welchem ihr Mayestät alls bey dragen werden, vndt


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0017mit Beyrn wurd beßer comportiren zue dem, 0018das er mit Rechenschpurch nit leben könt, weils 0019jeziger zeit so schlecht ist. Also, meinen ihr Mayestät, wers 0020beßer, wan man dem Bischoff von Augschpurg 0021zur coadiutoria zue Eigstet helfen könte, warzu 0022ihr Mayestät gahr gern helfen werden, wan ihnen nuhr wirt 0023an die hant geben, wie die sach zu negotiren sey. Mit 0024der odiosen materi, hoff ich, werds nuhn balt einmahl 0025ein endt haben, welches mich woll frewen wirt. 0026Wegen der quartier haben ihr Mayestät dem Graven von Holach 0027befohlen, das er dero Liebden troupen solle sehn zue accomodiren. 0028Wegen der anwerbung gibts noch einigen difficulteten, 0029vndt meinen, die conditiones wehren schwer, es wirt 0030aber mit nechstem ein resolution erfolgen. Ich bedank 0031mich schönstens in nahmen meiner Hermenstein vohr 0032alle gnaden, die ihr dero Liebden erzeigen, hab nuhr noch 0033eine zue bitten, weil sie vermeinen, das nötig 0034sey die atestation auch von vohrnemmern Cuhrfürsten 0035solle vnterschriben werden, ob dero Liebden ihr auch diese gnad 0036dun wolten, der Hezers wirt dero Liebden in ihren nahmen darum 0037vnterdehnigst bitten. Die haubt sach betreffendt bin ich


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0038woll froh, das er abgereist ist. Wegen Dennemarkh 0039hab ich schon lezt mein meinung geschriben, nemmlich 0040das sie schon zue alt, in vnser religion erzogen zue 0041werden. Der Hamilton mues sich aber precieus halten, den wan 0042sie sehn werden, das er gahr zue vill empressement 0043zeigt, werden sies deürer geben. Ich wolt, das der 0044hiesige Resident drinnen wehr, der hett gern die gloir 0045daruon, vndt wan man nuhr das intent erreicht, 0046kan man ims schon laßen. Er ist ein wehnig gialous 0047über des Hamilton reis, dan er meindt, er wurd ihm ein 0048eindragt dun, aber ich will machen, das man ihm 0049an die handt gibt, er soll sich des Hamilton gebrauchen, 0050damit er durch dero Liebden bey vns die sach helfe richten. 0051Man könt woll auch dorten sich verlauten laßen, das, 0052wan sies nit wurden dun, Dennenmarkh nit so vill 0053difficultet villeicht wurd machen. Nit, das man drauf soll 0054gedenken, sondern damit dise desto ender die andre draus 0055zue halten möge eingehn. Dise sach mus mit großer 0056dexteritet negotirt werden, der Hamilton ist schlim genuch 0057darzue. Bitt, dero Liebden wollen ihm dise nachrichten schreiben, auf 0058Dennemarkh ist nit zu denken, schlies vndt


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0059werde sterben 0060dero Liebden 0061getrewste schwester 0062Eleonora 0063Wien den 3ten novembris 1694 0064Bitt, mich bey meine liben fraw schwegrin zue entschuldigen, 0065mit nechstem werd mich mit schreiben einstellen, 0066haben disen brif so lang gemacht, das mihr kein 0067zeit ist über bliben. 0068Das hatt auch der Resident gesacht, man mus 0069nuhr die predicanten bestechen, sie sein so geizich, 0070das sie vmbs gelt dem Könich als vom 0071gewißen nemmen werd.