Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Hambach am 1715.10.12
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/11
KonzeptSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 03.09.1715
Gratuliert zur Schwangerschaft der Kaiserin (Elisabeth Christine) und betet für einen männlichen Erben. – Stimmt wegen der Wahl in Stablo völlig mit EMT überein. – Würde ihr auch wegen der Vermählung des zweiten Prinzen zu Pfalz-Sulzbach zustimmen, wenn nicht vorher abzuwarten wäre, wie Bruder Karl (Philipp) wegen des Heiratsantrags des ältesten Prinzen zu Pfalz-Sulzbach an seine Tochter entscheidet. Die Prinzessin des Prinzen Jakob (Sobieski) wird zu einem standesgemäßen Unterhalt (eines Ehemannes) wenig beitragen können. – JW wird zur Reise und Vermählung des ältesten Prinzen von Pfalz-Sulzbach zwei Jahre lang 15.000 Gulden jährlich beisteuern. – Nun wird sich vielleicht bald entscheiden, ob Bruder Karl (Philipp) sich zu einer weiteren Heirat entschließt; andernfalls wird man die nötigen Schritte wegen des Hoch- und Deutschmeisters (Bruder Franz Ludwig) einleiten müssen. – Hofft, dass es bald zu einer Lösung wegen der niederländischen Barriere kommt und dass dann die vom Kaiser zugesicherte Abtretung des Herzogtums Limburg erfolgen kann. – Hat wegen der Koadjutorie in Münster dem Bischof von Augsburg (Bruder Alexander Sigismund) geschrieben. – Wartet darauf, über die Absichten des Kaiserhofs wegen des Grafen Schallenberg informiert zu werden, um diese unterstützen zu können.