0001Durchleüchtiger Fürst, herz allerliebster herr vatter 0002Ich hab mit großen freüden aus dero beide gnädigste 0003schreiben vom 26ten passato vnd 2ten dis ewer Durchlaucht guetten 0004wohlstandt vernommen, vnd das sie zue einer 0005vnteredung mit dem Cuhrfürsten auf Pfaffen- 0006houen kommen werden. Hoffe, es soll vill 0007guetts daraus erfolgen, welches der almechtig 0008gnädigst verleyen wollen. Ich mus heünd vnterdehnigst 0009vmb vergebung bitten, das wehnig schreib. 0010Es ist heüdt die Keiserin herüben gewesen 0011vnd der Herzog von Lottring kommen, so 0012ist die zeit kurz gefallen, vnd izt ist 0013schon schpaht. Wegen Heidelberg werden ewer Durchlaucht 0014von ihr Mayestät schon vernommen haben dero 0015meinung, vnd ist solliges in der eng, so 0016ewer Durchlaucht gnädigst verlangt, geblieben. Wegen Preslaw

0017vnd Portugal wirt ewer Durchlaucht der Scheller 0018alles berichten. Bitt auch vnterdehnigst vmb gnade, 0019wan filleicht mit könftiger post mit 0020schreiben ewer Durchlaucht nit vnterdehnigst bedinen konte 0021wegen der gottes dienst. Wüntsche vnter 0022deßen ewer Durchlaucht vnterdehnigst dise heilige 0023feiertage ganz angeheüfet von gott mit 0024allen erdenkligen glükh sehlichkeiten vnd 0025due mich in dero gnade vnterdehnigst befehlen, 0026die ich sterben werde 0027ewer Durchlaucht 0028vnterdehnigste gehorsamste dochter 0029EMT 0030Wien den 8ten appril 1683