Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Weinheim am 1704.11.16
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/7
AbschriftSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW ohne Datum, EMT an JW 1.11.1704
Hat am 3. November eine Stafette nach Berlin geschickt mit Schreiben an die Prinzessin (von Ansbach), Pater Orban und Baron Diemantstein , aber noch keine Antwort bekommen. Sendet beiliegend, was er für Nachrichten aus Darmstadt erhalten hat. Ist sehr bestürzt, aber noch ist nichts sicher; wird versuchen, die Prinzessin zum Fasching einzuladen und nichts versäumen, um den König (Karl) in Spanien glücklich zu machen. – Sendet beiliegend, was ihm der Fede aus Rom berichtet hat. Da der Papst gerade dabei ist, sich von Frankreich zu distanzieren und vorerst König Karl noch nicht anerkennen kann, rät JW, sich mit dem höflichen Ton des päpstlichen Schreibens an den Kaiser zufrieden zu geben. – Sendet einen Bericht von dem Wunder bei den Karmelitinnen in Münstereifel . – Bezieht sich im Brief an die Fürstin (wohl die Mutter ) auf das, was er EMT wegen der Prinzessin von Ansbach berichtet hat; bittet, die Fürstin teilweise einzuweihen. – Wird morgen nach Landau fahren, um dem König (Joseph I.) die Hände zu küssen.