0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Mitt der gelegenheit, das der Grav von Wollenstein von 0003ihr Mayestät in Schpanien geschikt wirt vnd auch über 0004Neüburg seinen weg nemmen duet, von ewer Durchlaucht dero 0005befehl zue empfangen, so hab ich mein vnterdehnigste schul- 0006dichkeit nit vnterlaßen wollen, ewer Durchlaucht mit 0007meinen vnterdehnigsten zeilen zue bedienen, verhoffendt, das 0008er ewer Durchlaucht in bestem wohlstandt finden werde, 0009welches mich über alles erfreien wirt zue 0010vernemmen. Was von hier könte vnterdehnigst berichten, 0011werden ewer Durchlaucht alles von ihme vernemmen. Das 0012habe vnterdehnigst erinnern wollen, das in der polnischen sache

0013man vermeint, es wehre mit verkaufung der 0014güetter geferlich vnd beßer, wan es kundt bono 0015modo sekinirt werden. Der Grav wirt ewer Durchlaucht 0016mein vnterdehnigsten respect vnd höchstes verlangen, selbige 0017persönlich zue bedienen, mit meren contestiren, 0018auf den ich mich beziehe vnd mich in ewer 0019Durchlaucht gnade vnterdehnigst empfele, die ich sterben werde 0020ewer Durchlaucht 0021vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0022EMT 0023Wien den 5ten julij 1689 0024Hirbey kombt der schpanische brif, so mit lezterer post hab bekommen.