Ausfertigungeigenhändig

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0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, herz allerliebster herr vatter 0002Aus ewer Durchlaucht gnädigem schreiben vom 22ten passato hab ich 0003mit freüden vernommen, das sich ewer Durchlaucht in guttem 0004wohlstandt befindten. Mit Brandenburg erwarten wir, was vor 0005antwort kommen wirt. Erst ist ein anvoyeé hier 0006ankommen, der wegen der völker weiters traktiren 0007wirt, gott geb alles zue seiner er. Wegen des 0008andren werden ewer Durchlaucht alles vom Stratman vernemmen. 0009Wegen der Cuhrfürstin werd ich fleisich dreiben, das die 0010gelder mögen depositirt werden, dan ihr Mayestät haben es schon befohlen. 0011Die portugeßer seint noch nit ankommen. 0012Man schreibt auch aus Engelandt, es sey der 0013Ligni schon durch. Ich will gern sehn, wie es gehten wirt, 0014gott schikh alles nach seinem willen vnd zum besten. 0015Der Hohenloh hatt mich gebetten, ihn bey ewer Durchlaucht zue reco- 0016mendiren. Ewer Durchlaucht kennen ihm wohl, der will ist gutt, 0017aber das maul ist schwach. Weil er mich so gebetten,


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0018hab es ihm nit abschlagen können. Es ist aber mit 0019allen fremden ministris, die man nit gahr woll der verschwigenheit 0020vndt redlichkeit versichert ist, gefährlich zue reden, dan darnach 0021sagen sie vill sachen, dah man nit einmahl an 0022gedacht, wie etlige gedan haben vnd sachen ausbracht, 0023die ich sicher bin, das ewer Durchlaucht nie gesacht haben. Dahrumb 0024ist beßer nit vill allein mit ihnen reden. Bitt ewer Durchlaucht 0025vnterdehnigst mihr nit in vngnaden zue vermerken, das 0026ich dises schreib, geschicht aus vnterdehnigster deuotion zue ewer 0027Durchlaucht dienst. Due mich hiermit in ewer Durchlaucht gnade vnterdehnigst 0028befehlen vnd werde sterben 0029ewer Durchlaucht 0030vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0031EMT 0032Wien den 7t merz 1686