Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1701.04.09
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/8
AbschriftSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 30.03.1701
Sendet die Briefe der Mutter beiliegend zurück. Die Nonnen in Köln nehmen die M. (Ma Mère) Anna Magdalena nicht auf; schickt seinen hiesigen Dechanten jetzt nach Aachen. – Will die Mutter und den Bischof von Augsburg (Bruder Alexander Sigismund) überzeugen, in diesen gefährlichen Zeiten die Klostergründung zu verschieben. – Findet das Schreiben des augsburgischen Offizials an die Ma Mère impertinent, dagegen höchst vernünftig, was EMT der Mutter geschrieben hat und was sie den Offizial hat schreiben lassen. – Der Beichtvater der Mutter ist Jesuit und heißt Pater Staudacher . – Die Herzogin von Parma (Schwester Dorothea Sophie) hat JW dasselbe geschrieben wie EMT. Pater Rehm , der frühere Beichtvater der spanischen Königin (Schwester Maria Anna), scheint JW geeignet zu sein. – Erwartet in der Hauptsache (gemeint sind die Kriegsvorbereitungen)sehnlich EMTs Antwort, denn am Oberrhein verstreichen die schönsten Gelegenheiten und hier rückt die Gefahr immer näher. – Beklagt, wie der König in Polen die Schwester (Hedwig Elisabeth) und ihren Prinzen zugrunde richtet; freut sich aber, dass der Prinz sich jetzt gut beträgt. – JWs Gemahlin dankt für die Grüße. – Erinnert an die Vermählung des Pfalzgrafen (Bruder) Karl (Philipp), die Grafen Lamberg und Mollard, das Antimon und das Gold.