Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 01.03.1709
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/10
Es handelt sich um eine Kopie von JW an EMT 1709.03.01.
Erwähnte Briefe: JW an EMT 23.02.1709, EMT an JW 21.02.1709
Gratuliert nochmals zur Einigung mit dem päpstlichen Hof. Hofft, dass alle Vereinbarungen rasch umgesetzt werden, auch der Abzug der kaiserlichen Truppen aus dem Kirchenstaat, da deren Exzesse in Rom große Zweifel hervorrufen. EMT wird ihrer höchsten Erleuchtung nach diese Angelegenheit einzurichten wissen, damit nicht der Kaiser, das Erzhaus und die deutsche Nation verabscheut werden und ihr Interesse geschädigt wird. – Sendet beiliegend eine Kopie der Antwort seines Gesandten in Den Haag wegen (militärischer) Unterstützung in Katalonien. – Hat Pfreimd ganz ohne Gewalt in Besitz genommen. Denkt, dass man EMT absichtlich gegen ihn einzunehmen versucht, um den Fürsten Lamberg zufrieden zu stellen . – Hat den Grafen Wiser nach Neuburg berufen, weil er sich durch sein unruhiges Gemüt in Wien unbeliebt gemacht hat und nicht gut zum Hofdienst eignet. – Wegen der Post wird man JW nicht verbieten, was anderen schon so lange gestattet wird. – Sendet beiliegend, was sein Bruder, Pfalzgraf Karl (Philipp), ihm neuerlich wegen Neapel geschrieben hat. Wegen des bedenklichen Verhaltens des Kardinals Grimani wäre es (gemeint ist die Ablösung Grimanis als Vizekönig von Neapel durch Pfalzgraf Karl Philipp) wohl zu bedenken. – Bittet neuerlich um Protektion für den Großherzog (von Toskana).