Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1709.02.02
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/10
KonzeptSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 09.01.1709, EMT an JW 19.01.1709
Zweifelt nicht, dass Prinz Jakob (Sobieski) auch zur Abgeltung der sächsischen Schuld mit Bargeld bereit sein wird, wenn das Lehen erledigt ist. – Freut sich, dass die größten Schwierigkeiten bei im Konflikt um Comacchio behoben sind und hofft, dass sie bald ganz beigelegt werden können, damit nicht die Unkatholischen davon profitieren. – Hat 1.600 Mann für den spanischen König (Karl) aufgebracht und auch zugestimmt, dessen Truppen in Katalonien aufzustocken. – In der Oberpfalz ist mit JWs Wissen nichts geschehen, was gegen den Lehenseid wäre, wie Graf Wiser mündlich näher erklären wird. Das Lehen Pfreimd ist keinesfalls böhmisch, da die Landgrafschaft Leuchtenberg ein Reichslehen ist. – Hat seine Truppen aus den Niederlanden zurückberufen, weil er sie, wie mit Prinz Eugen besprochen, nicht allein unterhalten kann. – Sendet in der Beilage, was er dem Kaiser wegen der Post geschrieben hat, und ist sicher, dass er nicht schlechter als andere gestellt werden wird. – Hat Bruder Karl (Philipp) 100.000 Gulden angewiesen. – Der Pater Hoßfurter ist ein unruhiger Geistlicher und schlägt nur unpraktikable Dinge vor. – Hat durch seinen Leibarzt Dr. Brunner Informationen über den Bischof von Augsburg (Bruder Alexander Sigismund) eingeholt; der Schallenberg sollte wieder in in seine vorherige Position gebracht werden, denn dass er in Ungnade war, hat viel zur Unordnung beigetragen.