Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg and Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Wien am 17.04.1678
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45 Nr. 11
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0001Durchleüchtiger Fürst herz allerliebster herr vatter 0002Ich mueß vohr allem vmb vergebung bitten, 0003wan ich heüt vngereimt schreibe, dan mich die vnuergleigliche0004große güett vnd gnad ihr Mayestät, meines gnädigsten Kaisers, 0005in sch solliche freüdt gesezt, das fast selber nit 0006weis, was ich schreibe, vndt mindert allein diese 0007freüdt, das ich in der vnmöglichkheit, solliches iemahlen 0008zue verdienen. Mueßen deswegen ewer Durchlaucht vndt alle 0009dero gehorsame kinder mit mihr zuehülf ruefen, solliches zue duen, 0010dan ich mich allein zue schwach darzue finde. Ewer 0011Durchlaucht werden leichtlich erachten können, was dießes 0012vohr ein freüdt sey, ihn deme ihnen bekant, 0013was sie ieziger zeit zumb mehristen verlangen, 0014also berichte, das ihr Mayestät, mein gnädigster herr, heünte, 0015ohne das ich weiters selbige mit meinen vnterdehnig- 0016sten bitten disfals importuniret, sich allergnädigst erklahret 0017wegen meines bruders seinem höchsten glükh, das sie darin 0018gnädigst bewilligen. Ich aber bin fohr lauter freüden ganz 0019erstummet vndt habe meine schuldigste danksagung nit 0020ablegen können, wie ich hätte sollen. Hoffe, ewer Durchlaucht werden 0021mihr hirin helfen, dan einmahl ich nihemahlen werde 0022solliche genuechsamb ablegen können. Ewer Durchlaucht wollen aber
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0023dieses verlangen ihr Mayestät noch ein zeit bey sich behalten 0024vndt gahr keinem menschen auser ihr Durchlaucht fraw mutter vndt 0025meinem brueder es möge innen werden, dan ihr Mayestät 0026mihr so gnädig gewesen vndt es erlaubt, ewer Durchlaucht zue ersten 0027zue berichten, also auch, das ihr Mayestät die Kaiserin anoch 0028niks daruon wißen. Darumb bitte, das es doch bis 0029dahin möge in höchster geheim verbleiben. Wegen 0030was ewer Durchlaucht verlangen wegen was sie vohr leudt mit bringen 0031solten, will ich mich erkundigen vndt alsdan ewer Durchlaucht berichten. 0032Dero reis hier her betreffend hab ich so vill vernommen, als das 0033im halben julij ein monat fohr ihr Mayestät solliches verlangen. 0034Wie vndt auf was weis vndt woh meines bruders hochzeit sein 0035solle, wirt iezt daruon gerett werden, werde nit laßen, 0036solliches alsobalt zue berichten. Befehle mich vnterdehnig 0037vng vndt werde sterben 0038ewer Durchlaucht 0039ganzergebenste trewgehorsamste 0040dochter 0041EMT 0042Wien den 17 april 1678 0043Schik hirbey ein newe mode von 0044schreib fedren, weis nit, ob ihr Durchlaucht mit schreiben werden 0045könen.